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Verschoben (Veranstaltung zur Krise in der Automobilindustrie)

Wann:
Sa, 14. März 2020, 13:00 h
Wo:
Gewerkschaftshaus - Stuttgart, Deutschland
Kategorie:
Haupt

Beschreibung

 

Achtung: Die Veranstaltung wurde abgesagt, soll aber im Herbst nachgeholt werden!

 

Krise in der Automobilindustrie, sozial-ökologische „Transformation“, Verkehrswende, Arbeitszeitverkürzung

„Transformation“ ist das Mega-Modethema der jüngsten Zeit – der Begriff ist jedoch so elastisch und unscharf, dass jede/r darunter verstehen kann, was sie oder er darunter verstehen will. Gewerkschaften sehen überwiegend Digitalisierung und Elektromotoren in Autos als technische Transformation in den Betrieben und fordern Qualifizierung und „Transformationskurzarbeitergeld“, um diesen Veränderungsprozess sozial zu bewältigen. Ist dies ein wirksames Konzept?
Wem nutzt es und wie wollen wir leben und arbeiten? Können auch Transformationsprozesse über die Produktion von Autos hinaus zu öffentlichem Verkehrsmitteln beschäftigungswirksam sein? Alle betrieblichen und gesellschaftlichen Digitalisierungs- und Optimierungsstrategien sollten vor dem Hintergrund dieser Frage bewertet werden. Aus der Beantwortung dieser Fragen können dann Strategien beraten und umgesetzt werden.
Durch die vielfältigen Herausforderungen (Ressourcenknappheit, Klimaveränderung, Nachfragerückgang und Produktivitätssprung) wird das Thema Arbeitszeit bzw. Arbeitszeitverkürzung unübersehbar und unabweisbar auf die Tagesordnung gerückt. Aber auch hier steht die Entscheidung noch aus, ob das „von oben“ und in Form von Massenerwerbslosigkeit erfolgt oder gesetzlich und tariflich flankiert als emanzipatorischer Prozess stattfindet.
Aber wirkt Arbeitszeitverkürzung auch zur Schonung von Ressourcen und Natur? Ist Arbeitszeitverkürzung auch Bestandteil einer ökologischen Wende und einer klimagerechten Art zu wirtschaften? Immer ist Lohnausgleich bei Arbeitszeitverkürzung eine Voraussetzung – auch zwecks Umverteilung des Reichtums von oben nach unten. Ist aber ein voller Personalausgleich ebenfalls eine Voraussetzung?
Die Transformation nach sozialen und ökologischen Zielen muss deshalb weitergedacht werden – am Beispiel der Autoindustrie etwa so: Die Autoindustrie muss geschrumpft und transformiert werden in eine Mobilitätsindustrie, die den Mobilitätsbedürfnissen der Menschen und der Gesellschaft entspricht. Das erfordert einen Ausbau des öffentlichen Verkehrs, des ÖPNV mit flexiblen Bussen und Straßen-, U- und S-Bahnen in kleineren Räumen, der Eisenbahn in größeren Räumen.

Zu diesem interessanten Seminar mit spannenden Diskussionen bist du herzlich eingeladen vom DGB-Stadtverband Stuttgart, ver.di Ortsverein Stuttgart sowie Zukunftsforum Stuttgarter Gewerkschaften


Referent: Stephan Krull, ehem. Betriebsrat bei VW in Wolfsburg, Koordinator des Gesprächskreises zur Zukunft der Autoindustrie bei RLS


Veranstaltungsort

Standort:
Gewerkschaftshaus